In unserem aktuellen Blog-Beitrag greifen wir das mit deutscher Förderung entstandene, strafrechtlich relevante Film-Machwerk „The Cut“ der Kenianerin Beryl Magoko auf, über das wir im Februar schon einmal berichteten.
Jetzt übernimmt der Verein Terre des Femmes nicht nur die Promotion für diesen unsäglichen Film, sondern rollt der Mittäterin Magoko den roten Teppich aus und rührt für deren Anwesenheit bei den Screenings kräftig die Werbetrommel.
„Dieses Verhalten steht erneut für die selektive Doppelmoral, mit der wir den Verein schon mehr als ein Mal charakterisieren mussten:
Denn bis zum Exzess echauffierte man sich einst bei dem Verein über Rüdiger Nehberg, weil er für seinen Film “Karawane der Hoffnung” die Verstümmelung eines Mädchens bei den äthiopischen Afar filmen ließ und das deutsche/westliche Publikum mit den sadistischen Bildern konfrontierte. Da war es völlig egal, dass Nehberg und seine Lebensgefährtin selbst beim besten Willen keine Möglichkeit gehabt hätten, der in Äthiopien damals legalen Verstümmelung Einhalt zu gebieten, in einer abgeschiedenen Wüstenregion, umringt von MG-bewaffneten männlichen Clan-Mitgliedern.
Jetzt – da eine schwarze Protagonistin mit zugewiesener Opferrolle die Kamera hält – ist der gleiche Tatbestand in hundertfacher Potenzierung für Terre des Femmes plötzlich ehrenwert und Grund der Filmerin den roten Teppich auszurollen, ungeachtet der Tatsache, dass Magoko diverse, realistische Türen offenstanden, das Verbrechen zu verhindern und die Kinder zu schützen.
Im Grunde steht die verlogene Doppelmoral, die Terre des Femmes damit demonstriert, für eine Politik, mit der dem Thema “Genitalverstümmelung” seit Jahren ein Bärendienst durch den Verein erwiesen wird. Da werden auch Verstümmelungstäter vor Strafverfolgung geschützt und gefährdete Mädchen diesem Verbrechen überlassen.“
Weiterführende Artikel:
Genitalverstümmelung: Deutsche Filmemacher als voyeuristische Mittäter & das Lob von Humanisten (2013)
Terre des Femmes verweigert Schutz vor Genitalverstümmelung (2011)
Terre des Femmes schützt Verstümmelungstäter (2010)
Der Fall der Fadumo Korn – RassismusProjektionen und die Verharmlosung von Genitalverstümmelung (2012)
2 Comments
[…] mit sinnfreien, populistischen Aktionen das Engagement der Öffentlichkeit strapaziert oder eben Verstümmelungs-Mittäterinnen den roten Teppich ausrollt, setzt der Verein mit seiner kritikwürdigen Politik und seinem entsprechenden Handeln bzw. […]
Danke, TaskForceFGM, für die korrekte und mutige Bewertung des Machwerks. Leider ist diese Erkenntnis in Großbritannien noch nicht angekommen bzw. sie verflüchtigt sich.
Schickeria unter sich, große Ekstase: Film screening followed by panel discussion hosted by Professor Fareda Banda (SOAS) with: Beryl Magoko, ‘The Cut’ Director, Naana Otoo-Oyortey, FORWARD’s Executive Director …
Der Film ‚The Cut‘ wird am Mittwoch, 28. Januar 2015 in The School of Oriental and African Studies (SOAS), Vernon Square Campus (London) gezeigt werden, durch FORWARD und SOAS,
https://www.facebook.com/events/798644180216978/
The School of Oriental and African Studies (SOAS)
https://www.facebook.com/soasunioflondon?rf=164964243514493
SOAS. Die AEMR wäre schlimme Eurozentrik, man ist multikulturell & gottesfürchtig
https://www.soas.ac.uk/nme/programmes/maislstud/
Der muslimbrudernahe Schariafreund Tariq Ramadan ist auch oft da
https://www.facebook.com/events/199494970184367/
http://tariqramadan.com/english/2012/11/12/soas-public-lecture-what-next-for-the-arab-spring/