Die Verwendung verharmlosender Begriffe wie „Beschneidung“ behindern die Bemühungen um ein baldiges Ende der Verstümmelungsgewalt.
Die TaskForce unterstützt deshalb in vollem Umfang die BAMAKO-Deklaration des Inter African Commitée (IAC), dem größten afrikanischen Netzwerk zur Überwindung der Genitalverstümmelung.
Mit Besorgnis sehen wir die Erkenntnisresistenz deutscher Organisationen wie UNICEF, Plan, Care, FORWARD u.a., die sich mit ihrem Beharren auf dem Begriff „Beschneidung“ vor allem in paternalistischer Weise über die Forderungen jener afrikanischen Frauen und Männer hinwegsetzen, die seit Jahrzehnten in ihren Ländern für das Ende der Verstümmelungen kämpfen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Stimmen der engagierten Afrikanerinnen und Afrikaner in Deutschland gehört und respektiert werden. Wir folgen damit der offiziellen Bitte der Präsidentin des IAC, Berhane Ras-Work, im Einsatz für eine eindeutige Sprache die Position des afrikanischen Netzwerks zu stärken.
Da bereits in der Sprache die Einstellung von Menschen zu Genitalverstümmelungen deutlich wird, kommt eine Bagatellisierung und Beschönigung durch den Begriff „Beschneidung“ auch für die kenianische Aktivistin Marie Nareku – ebenso wie für viele andere afrikanische Aktivisten – nicht infrage:
Erst wenn wir klar formulieren, was FGM wirklich ist, wie es sich anhört, wie es aussieht, … können wir der kommenden Generation die wirkliche Bedeutung zeigen. Es ist als würden deine Lippen abgeschnitten, deine Nase, deine Ohren, deine Augen…