Genitalverstümmelung und der Irrweg namens „Aufklärung“

Sprachliche Verharmlosung nicht zulassen!
15. Mai 2010
Bundesrat will Genitalverstümmelung nicht völlig verbieten
16. Mai 2010

Was die Umwege, Irrwege und den Weg zum Ziel voneinander unterscheidet.

Den TAZ-Artikel, um den sich schon mein gestriger Beitrag drehte, nehme ich mir heute noch einmal vor, denn er demonstriert beispielhaft die unreflektierte, irreführene aber leider gängige Botschaft, dass das Ende von Genitalverstümmelungen auf dem Weg der „Bildung und Aufklärung“ zu erreichen sei.

Um diesen Weg als Mythos zu entlarven – und mit aller Vehemenz zu widersprechen, muss ich keine Hellseherin sein. Im Gegenteil: ein aufmerksamer Blick in die Vergangenheit und Gegenwart reicht vollkommen aus:

Nach mehr als 30 Jahren intensiver „Aufklärung“, vor allem in den afrikanischen Verstümmelungs-Ländern sollte endlich eingesehen werden: Das muss der falsche Weg sein – denn er hat zu praktisch keiner Veränderung, d.h. zu keinem Ende der Verstümmelungen geführt.

Was die Umwege, Irrwege und den Weg zum Ziel voneinander unterscheidet. 

Den TAZ-Artikel, um den sich schon mein gestriger Beitrag drehte, nehme ich mir heute noch einmal vor, denn er demonstriert beispielhaft die unreflektierte, irreführene aber leider gängige Botschaft, dass das Ende von Genitalverstümmelungen auf dem Weg der „Bildung und Aufklärung“ zu erreichen sei.

Um diesen Weg als Mythos zu entlarven – und mit aller Vehemenz zu widersprechen, muss ich keine Hellseherin sein. Im Gegenteil: ein aufmerksamer Blick in die Vergangenheit und Gegenwart reicht vollkommen aus:

Nach mehr als 30 Jahren intensiver „Aufklärung“, vor allem in den afrikanischen Verstümmelungs-Ländern sollte endlich eingesehen werden: Das muss der falsche Weg sein – denn er hat zu praktisch keiner Veränderung, d.h. zu keinem Ende der Verstümmelungen geführt.

Von den Kategorien „richtig“ und „falsch“ aber wollen besonders die westlichen Organisationen, Initiativen, Politiker und staatliche Stellen – und allgemein die Öffentlichkeit – nichts wissen, wenn es um ein Resumée der bisherigen Versuche geht, die Verstümmelungen abzuschaffen.

Wenn es jemand wagt, Kritik an den bisherigen Irrwegen zu üben, heißt es einfach: Es gibt eben unterschiedliche Ansätze – Hauptsache, wir alle verfolgen das gleiche Ziel. Ich fordere: Schluß mit dieser selbstgefälligen Heuchelei – denn sie behindert wirkliche Fortschritte und die dringend nötige Veränderung: Zwischen der mehr oder weniger ehrlich gemeinten Absicht, „das gleiche Ziel“ zu verfolgen und dem, was am Ende erreicht wird, liegen i.d.R. Welten!

Werfen wir einen genaueren Blick auf den – von sämtlichen westlichen Organisationen propagierten und z.T. großzügig finanzierten Ansatz – dass „Bildung und Aufklärung“ der Weg zum Ziel sei: Die Idee dabei ist, die Menschen darüber zu informieren, dass es gesundheitsschädlich und leidvoll sei, Mädchen bei lebendigem Leib die Geschlechtsorgane abzuschneiden. Diese Informationen soll zu einem schockierten AHA-Effekt führen – woraufhin die Menschen damit aufhören. Oder mit den Worten der Pressesprecherin des Vereins Plan International als Reaktion auf einen kritischen Artikel in der Welt : „Wenn die Menschen verstehen, dass diese Tradition…nichts Gutes hat, werden sie damit aufhören.“

Das heißt, man unterstellt den verstümmelnden TäterInnen, den Familien, Müttern, Vätern – ja ganzen Nationen, sie handelten aus purer Unwissenheit und ihnen sei nicht klar, was sie da tun. Und sobald man ihre Wissenslücken mit den entsprechenden Informationen geschlossen habe, werden sie logischerweise damit aufhören.

Dieser Weg hat einen Haken: Er funktioniert nicht! Er darf und muss heute als Irrweg gesehen werden, der direkt ins Scheitern führt, denn seine Ergebnisse sind quasi gleich NULL. Ich wurde kürzlich gefragt, wer eigentlich darüber befindet, was „richtig“ und was „falsch“ sei – und meine Antwort darauf war: es ist „niemand“ anderes als die Wirklichkeit, die tatsächliche Wirkung einer Aktion…

Und die ist in diesem Fall mehr als offensichtlich: Wenn die Wirkung des Weges der Aufklärung NICHT die richtige ist – d.h. NICHT zu einem Ende der Verstümmelungen führt – muss der Weg logischerweise FALSCH sein.

Wir wissen heute aber weit mehr als das, nämlich nicht nur DASS, sondern auch WARUM dieser Weg falsch ist.

Und es ist so einfach. Dieser Weg kann NICHT funktionieren, weil von einer völlig falschen Voraussetzung ausgegangen wird.  Denn in Wahrheit wissen die Menschen, was sie tun – und verüben Genitalverstümmelung als systematische, kollektive Gewalt nicht nur trotz der Folgen, sondern genau wegen dieser Folgen!

Genitalverstümmelungen funktionieren nach den Prinzipien und Mechanismen der Gewalt – und es sind genau deren Gesetzmäßigkeiten, die den Weg zu ihrer Abschaffung vorgeben (Das wird ausführliches Thema eines späteren Artikels sein). Aber genau DAS wollen bislang selbst die engagiertesten westlichen AkteurInnen nicht wahrhaben. Mehr noch, seit Jahren blenden sie den wichtigsten Aspekt der Verstümmelungen – also die Gewalt – zunehmend aus. Und die Medien sowieso. Oder haben Sie in dem TAZ-Artikel auch nur ein einziges Mal das Wort „Gewalt“ finden können?

Bildlich gesehen ist das, was der Westen mit dem Aufklärungsansatz tut genau so, als würde ein Patient, der ein bestimmtes Symptom – z.B. Kopfschmerzen – aufweist, mit einem Mittel gegen Megenbeschwerden behandelt werden: Die Medizin wäre bestenfalls wirkungslos, hätte im schlimmsten Fall fatale Nebenwirkungen – aber die Kopfschmerzen wären immer noch da.

Sie glauben immer noch, dass ein Zusammenhang zwischen fehlender Bildung, niedrigem sozialen Status  und der Verbreitung von Genitalverstümmelung besteht – schließlich haben Sie das jedes Mal gelesen, wenn es um das Thema Genitakverstümmelung ging? Nun, ich bin ziemlich sicher, dass man Ihnen den Beweis für diese Aussagen schuldig geblieben ist. Die Empirie räumt mit diesem Mythos jedenfalls gründlich auf. Hier ein paar Beispiele:

– Eine aktuelle Studie von UNICEF über die Verstümmelungssituation im Sudan zeigt, dass in den gebildeten Bevölkerungsschichten die Verstümmelungs-Rate höher ist als in den ungebildeten; in den reichsten Familien werden sogar 20% mehr (!) Mädchen verstümmelt als in armen Familien.

– Eine fast identische Situation ist in Äthiopien zu finden: Genitalverstümmelungen werden innerhalb der  gebildeten und ungebildeten Bevölkerungsschichten quasi gleichermaßen an ca. 80% aller Mädchen verübt.

– In Ägypten sind es vor allem die hoch-gebildeten Eliten, die Genitalverstümmelungen fördern, propagieren und weiterführen usw. usf., nicht zu vergessen gebildete MigrantInnen in Europa, von  denen sich bis zu 75% gegen die Beendigung von Genitalverstümmelungen aussprechen – während der Anteil derer, die über die schwerwiegenden Folgen informiert sind, nur unwesentlich geringer ist.

Die dem irrigen „Aufklärungsansatz“ zugrunde gelegte Unkenntnis und Unwissenheit der „archaischen AfrikanerInnen“ entspringt nun keineswegs einer unschuldigen Naivität der westlichen AkteurInnen – sondern spiegelt post-koloniale Überheblichkeit und Paternalismus wider und das dringende Bedürfnis, die TäterInnen zu entmündigen. Womöglich macht es der Gedanke, dass den Tätern gar nicht bewusst ist, was sie da anrichten, für viele gut-meinende WestlerInnen etwas erträglicher, sich überhaupt mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

So werden z.B. solche Inhalte, wie gestern in der TAZ zu lesen, als Indiz gewertet, dass Aufklärung wichtig sei:

„Einmal, sagt die Frauenrechtlerin, lud sie einige Imame und Häuptlinge ein. Sie braucht die Dorfchefs, weil die Lizenzen ausstellen, ohne die die Frauen nicht praktizieren dürfen. „Wir haben ihnen einen Film über ein Initiationsritual gezeigt, danach waren sie so geschockt, dass ein Imam beschloss, seine acht Töchter nicht beschneiden zu lassen – gegen den Willen seiner Frau.“

In Wirklichkeit ist diese Aussage ein weiterer Beleg dafür, wie sehr der „Aufklärunsansatz“ jedes Mal auf ganzer Linie scheitert – und bestenfalls in wenigen Ausnahmefällen eine Wirkung zeigt – sonst würde die Geschichte nämlich so lauten:

„Einmal, sagt die Frauenrechtlerin, lud sie einige Imame und Häuptlinge ein. Sie braucht die Dorfchefs, weil die Lizenzen ausstellen, ohne die die Frauen nicht praktizieren dürfen. „Wir haben ihnen einen Film über ein Initiationsritual gezeigt, danach waren sie so geschockt, dass sie sämtliche erteilte Lizenzen zurückforderten, verbrannten und von da an keiner Frau mehr genehmigten, Genitalverstümmelung zu praktizieren“.

Ein weitreichender, gravierender Unterschied! Ich will überhaupt nicht bezweifeln, dass es Ausnahmen, wie den o.g. Imam gibt – aber es sind und bleiben Ausnahmen – die in keinem Verhältnis zu Aufwand und Kosten stehen – während die überwiegende Mehrheit der „Aufgeklärten“ weiterhin auf der Verstümmelung beharren.

Es muss endlich akzeptiert werden, dass Genitalverstümmelungen im vollen Bewusstsein der Konsequenzen verübt werden. So, wie jede andere Gewalt auch…Und dass endlich die Opfer geschützt werden müssen – anstatt Ressourcen in Verhandlungen mit den Tätern zu vergeuden um etwas, das de facto nicht verhandelbar ist, nämlich das universelle Recht der Kinder auf Leben, Würde, körperliche und seelische Unversehrtheit uvm.

Diese Erkenntnis und Einsicht ist unabdingbar, um den bisherigen Irrweg aufzugeben – und den Weg einzuschlagen – den allein seine Wirkung – d.h. ein messbares Ende der Verstümmelungen innerhalb kürzester Zeit – als den Richtigen kennzeichnen wird. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch detaillierter darauf eingehen – aber soviel sei verraten: es können dieser (für die entsprechenden Länder) und dieser (für Europa) sein…

Von den Kategorien „richtig“ und „falsch“ aber wollen besonders die westlichen Organisationen, Initiativen, Politiker und staatliche Stellen – und allgemein die Öffentlichkeit – nichts wissen, wenn es um ein Resumée der bisherigen Versuche geht, die Verstümmelungen abzuschaffen.

Wenn es jemand wagt, Kritik an den bisherigen Irrwegen zu üben, heißt es einfach: Es gibt eben unterschiedliche Ansätze – Hauptsache, wir alle verfolgen das gleiche Ziel. Ich fordere: Schluß mit dieser selbstgefälligen Heuchelei – denn sie behindert wirkliche Fortschritte und die dringend nötige Veränderung: Zwischen der mehr oder weniger ehrlich gemeinten Absicht, „das gleiche Ziel“ zu verfolgen und dem, was am Ende erreicht wird, liegen i.d.R. Welten!

Werfen wir einen genaueren Blick auf den – von sämtlichen westlichen Organisationen propagierten und z.T. großzügig finanzierten Ansatz – dass „Bildung und Aufklärung“ der Weg zum Ziel sei: Die Idee dabei ist, die Menschen darüber zu informieren, dass es gesundheitsschädlich und leidvoll sei, Mädchen bei lebendigem Leib die Geschlechtsorgane abzuschneiden. Diese Informationen soll zu einem schockierten AHA-Effekt führen – woraufhin die Menschen damit aufhören. Oder mit den Worten der Pressesprecherin des Vereins Plan International als Reaktion auf einen kritischen Artikel in der Welt : „Wenn die Menschen verstehen, dass diese Tradition…nichts Gutes hat, werden sie damit aufhören.“

Das heißt, man unterstellt den verstümmelnden TäterInnen, den Familien, Müttern, Vätern – ja ganzen Nationen, sie handelten aus purer Unwissenheit und ihnen sei nicht klar, was sie da tun. Und sobald man ihre Wissenslücken mit den entsprechenden Informationen geschlossen habe, werden sie logischerweise damit aufhören.

Dieser Weg hat einen Haken: Er funktioniert nicht! Er darf und muss heute als Irrweg gesehen werden, der direkt ins Scheitern führt, denn seine Ergebnisse sind quasi gleich NULL. Ich wurde kürzlich gefragt, wer eigentlich darüber befindet, was „richtig“ und was „falsch“ sei – und meine Antwort darauf war: es ist „niemand“ anderes als die Wirklichkeit, die tatsächliche Wirkung einer Aktion…

Und die ist in diesem Fall mehr als offensichtlich: Wenn die Wirkung des Weges der Aufklärung NICHT die richtige ist – d.h. NICHT zu einem Ende der Verstümmelungen führt – muss der Weg logischerweise FALSCH sein.

Wir wissen heute aber weit mehr als das, nämlich nicht nur DASS, sondern auch WARUM dieser Weg falsch ist.

Und es ist so einfach. Dieser Weg kann NICHT funktionieren, weil von einer völlig falschen Voraussetzung ausgegangen wird.  Denn in Wahrheit wissen die Menschen, was sie tun – und verüben Genitalverstümmelung als systematische, kollektive Gewalt nicht nur trotz der Folgen, sondern genau wegen dieser Folgen!

Genitalverstümmelungen funktionieren nach den Prinzipien und Mechanismen der Gewalt – und es sind genau deren Gesetzmäßigkeiten, die den Weg zu ihrer Abschaffung vorgeben (Das wird ausführliches Thema eines späteren Artikels sein). Aber genau DAS wollen bislang selbst die engagiertesten westlichen AkteurInnen nicht wahrhaben. Mehr noch, seit Jahren blenden sie den wichtigsten Aspekt der Verstümmelungen – also die Gewalt – zunehmend aus. Und die Medien sowieso. Oder haben Sie in dem TAZ-Artikel auch nur ein einziges Mal das Wort „Gewalt“ finden können?

Bildlich gesehen ist das, was der Westen mit dem Aufklärungsansatz tut genau so, als würde ein Patient, der ein bestimmtes Symptom – z.B. Kopfschmerzen – aufweist, mit einem Mittel gegen Megenbeschwerden behandelt werden: Die Medizin wäre bestenfalls wirkungslos, hätte im schlimmsten Fall fatale Nebenwirkungen – aber die Kopfschmerzen wären immer noch da.

Sie glauben immer noch, dass ein Zusammenhang zwischen fehlender Bildung, niedrigem sozialen Status  und der Verbreitung von Genitalverstümmelung besteht – schließlich haben Sie das jedes Mal gelesen, wenn es um das Thema Genitakverstümmelung ging? Nun, ich bin ziemlich sicher, dass man Ihnen den Beweis für diese Aussagen schuldig geblieben ist. Die Empirie räumt mit diesem Mythos jedenfalls gründlich auf. Hier ein paar Beispiele:

– Eine aktuelle Studie von UNICEF über die Verstümmelungssituation im Sudan zeigt, dass in den gebildeten Bevölkerungsschichten die Verstümmelungs-Rate höher ist als in den ungebildeten; in den reichsten Familien werden sogar 20% mehr (!) Mädchen verstümmelt als in armen Familien.

– Eine fast identische Situation ist in Äthiopien zu finden: Genitalverstümmelungen werden innerhalb der  gebildeten und ungebildeten Bevölkerungsschichten quasi gleichermaßen an ca. 80% aller Mädchen verübt.

– In Ägypten sind es vor allem die hoch-gebildeten Eliten, die Genitalverstümmelungen fördern, propagieren und weiterführen usw. usf., nicht zu vergessen gebildete MigrantInnen in Europa, von  denen sich bis zu 75% gegen die Beendigung von Genitalverstümmelungen aussprechen – während der Anteil derer, die über die schwerwiegenden Folgen informiert sind, nur unwesentlich geringer ist.

Die dem irrigen „Aufklärungsansatz“ zugrunde gelegte Unkenntnis und Unwissenheit der „archaischen AfrikanerInnen“ entspringt nun keineswegs einer unschuldigen Naivität der westlichen AkteurInnen – sondern spiegelt post-koloniale Überheblichkeit und Paternalismus wider und das dringende Bedürfnis, die TäterInnen zu entmündigen. Womöglich macht es der Gedanke, dass den Tätern gar nicht bewusst ist, was sie da anrichten, für viele gut-meinende WestlerInnen etwas erträglicher, sich überhaupt mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

So werden z.B. solche Inhalte, wie gestern in der TAZ zu lesen, als Indiz gewertet, dass Aufklärung wichtig sei:  

„Einmal, sagt die Frauenrechtlerin, lud sie einige Imame und Häuptlinge ein. Sie braucht die Dorfchefs, weil die Lizenzen ausstellen, ohne die die Frauen nicht praktizieren dürfen. „Wir haben ihnen einen Film über ein Initiationsritual gezeigt, danach waren sie so geschockt, dass ein Imam beschloss, seine acht Töchter nicht beschneiden zu lassen – gegen den Willen seiner Frau.“

In Wirklichkeit ist diese Aussage ein weiterer Beleg dafür, wie sehr der „Aufklärunsansatz“ jedes Mal auf ganzer Linie scheitert – und bestenfalls in wenigen Ausnahmefällen eine Wirkung zeigt – sonst würde die Geschichte nämlich so lauten:  

„Einmal, sagt die Frauenrechtlerin, lud sie einige Imame und Häuptlinge ein. Sie braucht die Dorfchefs, weil die Lizenzen ausstellen, ohne die die Frauen nicht praktizieren dürfen. „Wir haben ihnen einen Film über ein Initiationsritual gezeigt, danach waren sie so geschockt, dass sie sämtliche erteilte Lizenzen zurückforderten, verbrannten und von da an keiner Frau mehr genehmigten, Genitalverstümmelung zu praktizieren“.

Ein weitreichender, gravierender Unterschied! Ich will überhaupt nicht bezweifeln, dass es Ausnahmen, wie den o.g. Imam gibt – aber es sind und bleiben Ausnahmen – die in keinem Verhältnis zu Aufwand und Kosten stehen – während die überwiegende Mehrheit der „Aufgeklärten“ weiterhin auf der Verstümmelung beharren.

Es muss endlich akzeptiert werden, dass Genitalverstümmelungen im vollen Bewusstsein der Konsequenzen verübt werden. So, wie jede andere Gewalt auch…Und dass endlich die Opfer geschützt werden müssen – anstatt Ressourcen in Verhandlungen mit den Tätern zu vergeuden um etwas, das de facto nicht verhandelbar ist, nämlich das universelle Recht der Kinder auf Leben, Würde, körperliche und seelische Unversehrtheit uvm.

Diese Erkenntnis und Einsicht ist unabdingbar, um den bisherigen Irrweg aufzugeben – und den Weg einzuschlagen – den allein seine Wirkung – d.h. ein messbares Ende der Verstümmelungen innerhalb kürzester Zeit – als den Richtigen kennzeichnen wird. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch detaillierter darauf eingehen – aber soviel sei verraten: es können dieser (für die entsprechenden Länder) und dieser (für Europa) sein…

 

2 Comments

  1. […] Und das letzte, was die Opfer brauchen können sind einflussreiche und finanz-starke Dritte (z.B. Entwicklungshilfeorganisationen und westliche AkteurInnen), die mit ihrem Tun die Täter stärken. […]

  2. […] Aber das letzte, was die Opfer brauchen können sind einflussreiche und finanz-starke Dritte (z.B. Entwicklungshilfeorganisationen und westliche AkteurInnen), die mit ihrem Tun die Täter stärken. […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert