Ein Motiv unserer Patenmädchen-Kampagne, die konsequenten Schutz für Mädchen in Entwicklungshilfeprojekten fordert
Der Dortmunder Verein Tabu unterstützt seit Jahren das Projekt Cafgem in Kenia. 2010 hat der Verein das von der TaskForce entwickelte Instrument der Unversehrtheits-Kontrollen bei Cafgem eingeführt.
Damit nimmt sich Tabu e.V. vor, den Mädchenschutz-Ansatz umzusetzen, den wir im Rahmen der Patenmädchen-Kampagne seit 2009 u.a. gemeinsam mit Tabu e.V., Wadi e.V. und Giordano Bruno Stiftung von den großen Patenkind-Organisationen einfordern.
Hier wird die Unversehrtheit der Cafgem-Schülerinnen durch einen kurzen und schmerzlosen Check-up medizinisch festgestellt. Nur mit Hilfe von Kontrollen kann sichergestellt werden, dass Mädchen nicht doch heimlich verstümmelt werden. Allerdings ist die Umsetzung bei Cafgem noch nicht konsequent: an der Untersuchung nehmen jene Mädchen teil, deren Eltern eine Abkehr von der Praktik bereits bekundet haben. Manche Mädchen bleiben der Untersuchung fern und werden in andere Schulen geschickt oder ganz aus der Schule genommen.
Die Check-Ups können als Gegenleistung für Hilfsmaßnahmen in jedem Projekt umgesetzt werden und lassen sich beliebig kombinieren mit allgemeiner Gesundheitsvorsorge und Impfungen.
Nach der Untersuchung bekommen die Mädchen eine “Unversehrtheits-Urkunde”. Durch die Verteilung der Urkunden und anschließendes gemeinsames Essen und Feiern wird der Check-Up für die Kinder positiv besetzt: Sie können sich darüber freuen, auch wenn sie erst später vollends begreifen können, vor welchem Leid sie diese Maßnahme zu beschützen hilft.
Wir setzen uns dafür ein, dass dieser mindeste Schutz-Standard für alle Mädchen in Entwicklungsprojekten der entsprechenden Risikoländer umgesetzt wird. Nähere Informationen zu diesem schutz-orientierten Ansatz, den wir speziell für Patenkind-Programme erarbeitet haben, finden sich auf www.patenmaedchen.de/loesung.