Mit überwältigender Resonanz: Mehr als 1.000 Petitionsbriefe können dank der regen Beteiligung von Hamburgern und Gästen aus dem In- und Ausland in den nächsten Tagen an die Organisationen PLAN International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund Deutschland gesendet werden.
Anlass der Patenmaedchen-Kampagne ist die skandalöse Tatsache, dass die genannten Organisationen bis zu 400.000 Patenmädchen in 18 Ländern schutzlos der Genitalverstümmelung ausliefern und sich weigern, den Verzicht auf die Verstümmelung in ihren Förderkriterien festzuschreiben, aktiv von den Entscheidungsträgern einzufordern und im Rahmen der Gesundheits-Checks zu überprüfen.
Es hat uns nicht überrascht, dass fast alle, die ihre Unterschrift zur Stärkung der Petition geleistet haben, zumindest über Grundkenntnisse über das Thema „Genitalverstümmelung“ verfügen.
Für viele wirkliches „Neuland“ sind die neuen Ansätze und Lösungen, für deren Umsetzung u.a die Entwicklungshilfeorganisationen verantwortlich sind – und die innerhalb kürzester Zeit Millionen Mädchen schützen könnten – und dabei quasi keine zusätzlichen Investitionen erfordern.
Darüber hinaus wurde deutlich, dass den wenigsten Menschen bewusst ist, mit welcher Selbstverständlichkeit tausende Mädchen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland leben, ebenfalls der Verstümmelung unterworfen werden – aber nur sehr vereinzelt mit Schutz durch die zuständigen Behörden rechnen können.
Besonders gefreut hat uns das konkrete Interesse und Engagement von MultiplikatorInnen, z.B. ÄrztInnen und LehrerInnen, die um reichlich Informationsmaterial gebeten haben, um es in Praxen oder Schulen zu verteilen und sich auch eine Informationsveranstaltung vorstellen können. Sie zeigten sich von dem Angebot der TaskForce an Vorträgen, Seminaren und Weiterbildungen sehr angetan.
Fazit: Eine rundum gelungene und erfolgreiche Aktion.
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[…] Hamburger fordern Schutz vor Genitalverstümmelung (2010) […]