Zeichen setzen für den Schutz von Mädchen vor Verstümmelung
Hier sehen Sie unser Schreiben:
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
wir gratulieren herzlich zu Ihrer Wahl und wünschen Ihnen einen guten Start im Amt.
Bei einigen Ihrer anstehenden Entscheidungen wird es sicher darum gehen, welche „Traditionen“ Ihrer Vorgänger Sie weiterführen werden.
Herr Köhler hatte sich z.B. für die Weiterführung einer Patenschaft für ein Patenkind von PLAN International entschieden. Er ging davon aus, PLAN sorge dafür, dass die „Kinder gut ausgebildet werden und sich gesund entwickeln können. Dass ihre Rechte geschützt und sie mit Würde und Respekt behandelt werden.“
Im letzten Jahr haben wir herausfinden müssen, dass PLAN International diesem Anspruch nicht gerecht wird: Der Verein duldet die schwere Menschenrechtsverletzung der Genitalverstümmelung durch vorsätzliche Unterlassung von Schutz und begeht auf diese Weise Betrug sowohl an den Spenderinnen und Spendern als auch an den Kindern. Hier einige Fakten:
– PLAN vermittelt bis zu 240.000 Patenmädchen aus Ländern, in denen bis zu 90% aller Mädchen genitalverstümmelt werden (wie Ägypten, Äthiopien oder Mali und Sudan). Für diese Kinder zahlen gutmeinende Menschen rund 72 Mio. Euro pro Jahr.
– PLAN ist aber weder bereit, den Verzicht auf Genitalverstümmelungen in seinen Förder-kriterien festzuschreiben, noch von den Empfängergemeinden einzufordern und nutzt die jährlichen medizinischen Untersuchungen auch nicht zur Kontrolle.
– Lediglich 3,5% der durch die Patenmädchen eingenommenen Spenden wird in Projekte zur Abschaffung dieser systematischen Gewalt investiert, die dem Problem aber nicht gerecht werden und bisher keine belastbaren Wirksamkeitsnachweise erbracht haben.
Auf unserer Kampagnen Website www.patenmaedchen.de erfahren Sie Näheres zu diesem Fehlverhalten und auch, mit welch einfachen Maßnahmen der Schutz aller gefährdeten Patenmädchen sicherzustellen ist – erfahrene afrikanische Aktivisten bewerten sie als „genial“ und „lebensrettend“.
Wir bitten Sie, ein Zeichen zu setzen für Kinderrechte und die Würde dieser Mädchen: Bitte übernehmen Sie die traditionelle Patenschaft für das „millionste Plan-Patenkind“ erst dann, wenn die Organisation ihre Duldungspolitik einstellt und bereit ist, die Kinder angemessen zu schützen.Mit freundlichen Grüßen
Ines Laufer Michael Schmidt-Salomon Thomas v. d. Osten-Sacken
TaskForce FGM e.V. Giordano Bruno Siftung WADI e.V.
„Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Genitalverstümmelung etwas so Furchtbares bedeutet, dass es mit nichts wieder gut gemacht werden kann – und auch nicht mit sauberem Trinkwasser, Impfungen oder Schulbesuchen aufgewogen werden kann. Wer behauptet, die Lebenssituation von Kindern verbessern zu wollen, aber gleichzeitig versäumt, sie vor Genital-verstümmelung zu schützen, muss sein Ziel verfehlen. Wie lange wollen Entwicklungshilfe-organisationen noch zulassen, dass in ihren Projekten kleine Mädchen verstümmelt werden,
statt sich vehement für deren Schutz einzusetzen?“
Hier sehen Sie unser Schreiben (oder das Original als PDF):
Sehr geehrter Herr Bundespräsident,
wir gratulieren herzlich zu Ihrer Wahl und wünschen Ihnen einen guten Start im Amt.
Bei einigen Ihrer anstehenden Entscheidungen wird es sicher darum gehen, welche „Traditionen“ Ihrer Vorgänger Sie weiterführen werden.
Herr Köhler hatte sich z.B. für die Weiterführung einer Patenschaft für ein Patenkind von PLAN International entschieden. Er ging davon aus, PLAN sorge dafür, dass die „Kinder gut ausgebildet werden und sich gesund entwickeln können. Dass ihre Rechte geschützt und sie mit Würde und Respekt behandelt werden.“
Im letzten Jahr haben wir herausfinden müssen, dass PLAN International diesem Anspruch nicht gerecht wird: Der Verein duldet die schwere Menschenrechtsverletzung der Genitalverstümmelung durch vorsätzliche Unterlassung von Schutz und begeht auf diese Weise Betrug sowohl an den Spenderinnen und Spendern als auch an den Kindern. Hier einige Fakten:
– PLAN vermittelt bis zu 240.000 Patenmädchen aus Ländern, in denen bis zu 90% aller Mädchen genitalverstümmelt werden (wie Ägypten, Äthiopien oder Mali und Sudan). Für diese Kinder zahlen gutmeinende Menschen rund 72 Mio. Euro pro Jahr.
– PLAN ist aber weder bereit, den Verzicht auf Genitalverstümmelungen in seinen Förder-kriterien festzuschreiben, noch von den Empfängergemeinden einzufordern und nutzt die jährlichen medizinischen Untersuchungen auch nicht zur Kontrolle.
– Lediglich 3,5% der durch die Patenmädchen eingenommenen Spenden wird in Projekte zur Abschaffung dieser systematischen Gewalt investiert, die dem Problem aber nicht gerecht werden und bisher keine belastbaren Wirksamkeitsnachweise erbracht haben.
Auf unserer Kampagnen Website www.patenmaedchen.de erfahren Sie Näheres zu diesem Fehlverhalten und auch, mit welch einfachen Maßnahmen der Schutz aller gefährdeten Patenmädchen sicherzustellen ist – erfahrene afrikanische Aktivisten bewerten sie als „genial“ und „lebensrettend“.
Wir bitten Sie, ein Zeichen zu setzen für Kinderrechte und die Würde dieser Mädchen: Bitte übernehmen Sie die traditionelle Patenschaft für das „millionste Plan-Patenkind“ erst dann, wenn die Organisation ihre Duldungspolitik einstellt und bereit ist, die Kinder angemessen zu schützen.Mit freundlichen Grüßen
Ines Laufer Michael Schmidt-Salomon Thomas v. d. Osten-Sacken
TaskForce FGM e.V. Giordano Bruno Siftung WADI e.V.
Kontakt:
TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung e.V.
Simone Schwarz, Pressesprecherin
Telefon: 01803 – 767 346
simone.schwarz@taskforcefgm.de
www.taskforcefgm.de
5 Comments
Ich würde dem Bundespräsidenten auch gerne schreiben. Könnte ich Ihren Brief übernehmen?
Liebe Katrin, danke, dass Sie unser Anliegen unterstützen möchten. Senden Sie den Brief gerne in Ihrem Namen ebenfalls an unseren Bundespräsidenten – je mehr Briefe er erhält, umso leichter wird ihm die Entscheidung fallen: bitte senden an poststelle@bpra.bund.de
Hey Danke für Euer Engagement.
Adam Stefan Hadrys
Hallo Taskforce,
ich habe auch 2 Patenkinder bei „World Vision“ und bin sehr zufrieden damit. Die versuchen überall wo es nur geht bereit zu stehen, helfen wo es nur geht.
In Afrika ist die Genitalverstümmlung schon seit Jahrtausenden ein Problem, und das wissen auch wir, und die Organisationen. Wer den Film „Wüstenblume“ gesehen hat kann sich nur in etwa vorstellen, wie schlimm eine solche Misshandlung ist. Und ehrlich gesagt am liebsten würde ich selbst dorthin fahren und das abschaffen und den Mädchen helfen.
Doch die Hilfsorganitationen versuchen es auf menschliche Art, versuchen den Menschen der betroffenen Regionen Aufklärungsarbeit zu leisten, die Menschen davon zu überzeugen das es nicht gut ist was sie tun.
Man kann aber nur mit den Menschen reden, solange es von der Regierung, Beamten und sonst jemanden im Lande nicht bestraft wird, werden weiterhin die Mädchen so grauenhaft misshandelt.
Ich kritisiere nur ihre Kritik an die Hilfsorganisationen, denn ich finde es nicht gerecht. Sie sollten mal eher Briefe mit Aufforderungen an die betroffenen Länder schicken und dort anfangen, als wie die zu kritisieren, die wirklich helfen wollen.
Und mit ihrem Aufruf haben sie eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Denn genauso viele die sich jetzt ebenfalls beschweren, so viele werden auch wie ich dagegen sprechen.
Uns allen liegt das wohl der Mädchen sehr am Herzen, doch niemand allein kann die ganze Welt verändern, auh nicht der Bundespräsident mit aufgeben einer Patenschaft. Eher leidet das Patenkind darunter, dem die finanzielle Unterstützung weggenommen wird.
Ich hoffe sie löschen diesen Beitrag nicht.
MfG
Liebe Melanie, wir antworten Ihnen demnächst noch ausführlich. Ihre Bedenken können wir mit fundierten Informationen ausräumen. Vorab informieren Sie sich bitte auf http://www.patenmaedchen.de. Beste Grüße, Simone Schwarz