…und protestieren damit gegen die Duldungspolitik – und den damit verbundenen Betrug – von Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund.
Die genannten Organisationen werben intensiv um Spender und neue Paten, mit emotionaler Briefwerbung und zahlreichen vollmundigen Werbeversprechen.
Grund genug, einmal mehr die Spenderinnen und Spender aufzuklären über die Weigerung der genannten Organisationen, die Patenmädchen vor dem Verbrechen der Genitalverstümmelung zu schützen:
Obwohl seit dem Start der Patenmädchen-Kampagne – die erstmals die Duldung der Genitalverstümmelung an rund 400.000 Patenmädchen der o.g. Vereine thematisiert – knapp 10.000 Protestbriefe empörter Spender und engagierter Menschen an die Organisationen gesandt wurden, lehnen diese es nach wie vor ab, die einfachsten Standards umzusetzen, damit die gefährdeten Mädchen unversehrt aufwachsen können.
Umso deutlicher ist es als Zeichen einer zunehmenden Sensibilität der Spender zu sehen, dass immer häufiger die bestehenden Patenschaften bei Plan International, World Vision & Co. aus diesem Grund gekündigt werden.
Dabei ist es für die Paten beruhigend zu wissen, dass die Kündigungen für die jeweiligen Patenkinder keinerlei Nachteile bedeuten, da sie von den Zahlungen persönlich grundsätzlich nie profitieren.
Im Gegententeil: Aufgrund der Weigerung von Plan International, World Vision & Co., die Einhaltung der Kinder- und Menschenrechte zur Voraussetzung für die Entwicklungszusammenarbeit festzuschreiben, werden enorme Summen (z.B. von Plan International rd. 400 Millionen Euro pro Jahr!) an weitgehend wirkungslose Projekte vergeudet, die oftmals sogar die Aufrechterhaltung der entwicklungshemmenden Strukturen bedingen.
Auch in diesem Jahr haben zahlreiche Paten ihre Patenschaften (unabhängig davon, ob ihr Patenkind gefährdet ist oder nicht) gekündigt, weil sie nicht länger bereit sind, Organisationen zu unterstützen, die Mädchen der Genitalverstümmelung überlassen.
Hier lesen Sie einige Appelle der Spender, mit denen sie ihre Kündigungen begründet haben.
Ganz aktuell haben wir diese Nachricht erhalten:
„Hallo Leute von TaskForce,
ich bedanke mich sehr für die Aufklärung über die Duldung, und damit Unterstützung von Genitalverstümmelungen, durch Plan International. Seit 2009 habe ich durch meinen monatlichen Beitrag ein jetzt 12 jähriges Mädchen aus Mali unterstützt, die vermutlich bereits seit Beginn meiner Zahlungen verstümmelt war. Ich bin fassungslos über diese ungeheure Dreistigkeit, habe bei Plan angerufen, und nur Mist zu hören bekommen. Ich zahle nicht mehr, meine Freundinnen ebenfalls, diese Information muss sich schnell verbreiten, denn nur durch ökonomischen Druck lässt sich etwas ändern…..aber wem sage ich das….
Viel Erfolg bei Ihrer weiteren Arbeit und herzliche Grüße von mir“*****************************************************************
“Wir wissen, dass in Bolivien nicht beschnitten wird. Trotzdem möchten wir uns als Eltern zweier kleiner Töchter auf diesem Gebiet stärker engagieren und unser Geld nur an Organisationen spenden, die sich gegen Genitalverstümmelung von Mädchen deutlich engagieren.
Eine Duldung dieser Praxis ist nicht auszuhalten.”******************************************************************
“Ich wünsche mir für meinen Patenjungen, dass Sie ihre Einstellung schnellstens überdenken und ich schon bald wieder mit gutem Gewissen ein Kind über Ihre Organisation unterstützen kann.”
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“Ich weiß sehr wohl, dass World Vision auch Projekte zur Eindämmung (Kenia) durchführt und dafür danke ich Ihnen und der Organisation.
Dennoch bleibt die Frage, ob World Vision nicht noch mehr leisten könnte, indem den Forderungen von “patenmaedchen” entsprochen würde.Sicherlich führen Sie jetzt an, dass zuerst Vertrauen aufgebaut werden müsste usw., aber die vorgestellten Strategien und Argumente von patenmaedchen überzeugen mich mehr. Ich bitte Sie daher, der Petition zu entsprechen.
Mein Patenkind xxx ist von dieser Problematik nicht betroffen, doch da sie im Oktober 18 Jahre alt wird, werde ich mir auf kurz oder lang ein neues Patenkind suchen müssen und der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung wird bei dieser Entscheidung eine ausschlaggebene Rolle spielen.”
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Je zahlreicher die Patenschaften bei Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund gekündigt werden, umso mehr wächst der Druck auf die Vereine, ihre fatale Politik gegenüber den schweren Kinderrechtsverletzungen aufzugeben und umso größer wird die reale Chance der Kinder auf wirksame Hilfe.
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass die
genannten Organisationen mit Hilfe des DZI Spendensiegels Vertrauen erwecken können, obwohl sie mit der Duldung der Genitalverstümmelung an hunderttausenden Patenmädchen den DZI-Kriterien der Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, dem Wahrheitsgehalt der Werbeversprechen widersprechen und somit tausende Spender/innen betrügen.
Diese Tatsache ist umso skandalöser, da das DZI bereits im Jahr 2009 fundiert auf diese Tatsachen hingewiesen und zum Handeln aufgefordert wurde, sich jedoch weigert, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen und Plan International, World Vision& Co. das Spendensiegel so lange zu entziehen, bis sie wirksame Schutzmaßnahmen für die Patenkinder umsetzen.
Der Geschäftsführer des DZI – Burkhard Wilke – erklärte gegenüber der TaskForce, die konkrete Einhaltung der Menschen- / Kinderrechte und somit der wirksame Schutz von Patenkindern vor der Genitalverstümmelung sei KEIN Kriterium für die Vergabe des Spendensiegels.
Wilke und das DZI unterlassen es nach wie vor, die Verstümmelung der Patenmädchen und die damit verbundenen Verstöße gegen die Kritierien des DZI ernst zu nehmen und entsprechende Forderungen zum Schutz der Mädchen als Voraussetzung für das Siegel an die Organisationen zu stellen.
Kurz: Die tatsächliche Politik von Plan International, World Vision, Kindernothilfe & Co. steht sowohl den Anforderungen des DZI als auch den Interessen der Spender/innen entgegen und dennoch vergibt das DZI jedes Jahr erneut das Spendensiegel an diese Organisationen.
Dabei sollten die deutschen Steuerzahler, die für die Finanzierung des DZI jährlich mehr als eine halbe Million Euro allein als Förderung durch den Berliner Senat und das BMFSFJ zahlen, auf die nötige Objektivität des Instituts zählen können.
Doch angesichts der Tatsache, dass Plan International, World Vision, Kindernothilfe & Co. das Spendesiegel jedes Jahr für rund 14.000,-€ “kaufen”, entsteht durchaus der Verdacht, dass sich das DZI zuvorderst den Interessen dieser “Großkunden” widmet als denen der Spender/innen…
Fazit: Wem wirklich daran gelegen ist, dass die Spenden in sinnvolle, wirkungsvolle Projekte und insbesondere zum Wohl und Schutz der Patenkinder eingesetzt werden, sollte sich sowohl von Plan International, World Vision, Kindernothilfe und ChildFund verabschieden als auch von dem “guten Glauben” an das DZI-Spendensiegel…
– Unterstützen Sie die Forderung nach wirksamen Schutzmaßnahmen für die Patenmädchen, indem Sie die vier Petitionsbriefe der Patenmädchenkampagne unterzeichnen und ggfls. ihre Patenschaft kündigen, solange die Patenkinder der Verstümmelung überlassen werden
– Wenn Sie überlegen, via Patenschaft eine Organisation zu unterstützen, lassen Sie sich vorher ganz konkret darlegen, wie die einzelnen Patenkinder vor vermeidbarer Gewalt und Misshandlung geschützt werden. Bestehen Sie darauf, dass Mädchen wirksam vor Genitalverstümmelung geschützt werden, indem der Verzicht auf diese Gewalt explizit in den Förderkriterien verankert ist, bei den Entscheidern der Patengemeinden aktiv eingefordert und regelmäßig überprüft wird (z.B. durch Unversehrtheitskontrollen im Rahmen der Gesundheitsvorsorge).
Angst vor der Verstümmelung des Patenkindes (2007)
Patenmädchen-Kampagne: www.patenmaedchenmaedchen.de (2009)
Bis zu 400.000 Patenmädchen schutzlos der Genitalverstümmelung ausgeliefert (2009)
Endlich alle Patenmädchen vor Genitalverstümmelung schützen – animierter RadioSpot zur Patenmädchen-Kampagne (2009)
Versehrte Schützlinge (Die Welt, 2009)
Waris Dirie klagt an (EMMA, 2009)
Betrug an Spendern – Patenorganisationen dulden weiter Genitalverstümmelung (2010)
Entwicklungshilfe verhindert nachhaltige Entwicklung (2010)
Plan International verhöhnt Spender, Öffentlichkeit und misshandelte Patenkinder (2011)
Geschäftsführer der Klambt Mediengruppe (z.B. “Gracia”) fördert den Betrug von Kindernothilfe e.V. (2011)
Plan International, die Duldung von Genitalverstümmelung und Erkenntnisresistenz… (2011)
Fotos: (c) Martha de Jong/Flickr, DZI
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