Vor Gericht leugnete er zunächst die Taten und behauptete, seine ermordete Ehefrau hätte die Verstümmelungen verübt. Die war jedoch selber von dem Dänen verstümmelt worden, wenige Monate bevor sie die Polizei rief.
Allerdings hatte Frederiksen – der offenbar nicht nur pervers und sadistisch sondern auch größenwahnsinnig ist – drei Monate vor seiner Verhaftung die Idee, die Nachwelt müsse sein „aufregendes Leben“ erfahren und sandte ein 12-stündiges Video an zwei dänische Journalisten, die damit ein Buch schreiben sollten. Nach der Verhaftung des Dänen übergaben die beiden das Video der Polizei, denn darin äußert sich Frederiksen zu seiner „Passion“ für Genitalverstümmelungen.
Die Journalistin Athandiwe Saba veröffentlichte im November 2015 in der drittgrößten Zeitung Südafrikas – City Press – detaillierte Aussagen und Zitate aus Frederiksens Video.
Frederiksens Interesse für die genitale Verstümmelung von Mädchen wurde demnach bereits vor 20 Jahren – in der dänischen SadoMaso-Szene „geweckt“, als ihm eine „satanische Priesterin“ anbot, sich von ihm verstümmeln zu lassen. Auch in Deutschland tauschen sich Sadisten und Masochisten ganz offen über Klitorisverstümmelungen aus, geben Adressen, Preise etc. weiter. Das „Handwerk“ lernte Frederiksen bei dem berüchtigten dänischen Medizin-Scharlatan Jørn Ege Siana, der ihm „in wenigen Lektionen“ die Verstümmelung beibrachte. Siana hatte sich eigentlich auf die Verstümmelung von Männern spezialisiert, indem er mit krudesten Methoden Penisverlängerungen versprach. Deutsche Medien – wie z.B. Schreinemakers – hatten Siana sogar in irrer Weise zu „Dr. Penis“ gehypt. Mit der Zulassung durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales durfte Siana sogar in Deutschland seine verstümmelnden Eingriffe vornehmen und und Opfer produzieren. Dass solch eine widerliche Figur einen Sadisten wie Frederiksen in der Verstümmelung von weiblichen Genitalien unterweist, ist durchaus glaubhaft.
Nachdem Frederiksen wegen illegalen Waffenbesitzes in Dänemark verhaftet worden war, floh er nach Südafrika und Lesotho. Dort bot ihm angeblich eine ältere Frau an, in den Bergen von Lesotho die Verstümmelung von Mädchen „live mitzuerleben“. Wörtlich rühmt er sich damit: “I’m probably the only white man who has seen a female circumcision in the mountains of Lesotho.“ Bei der Gelegenheit bot er auch gleich an, bei den Misshandlungen zu assistieren, schließlich habe er ja Erfahrung.
Es tun sich Abgründe auf,
nicht nur bezüglich des Sadismus und Gewalttätigkeit eines einzelnen Mannes – sondern auch im Hinblick auf den Frauenhass und systematische Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Südafrika und Lesotho. Obwohl immer wieder Berichte und Informationen über extreme Genitalverstümmelungen in diesen Gebieten an die Öffentlichkeit gebracht werden, z.B. hier, hier, hier und hier, ignorieren westliche Orgationen wie UNICEF diese Gewaltformen völlig und verbreiten die Falsch-Information, es gäbe keine Genitalverstümmelungen im südlichen Afrika. Die wirkungsvoll von den Tätergruppen zum Schweigen gebrachten Opfer existieren damit offiziell gar nicht.
Keine Strafe für Frederiksen wegen Genitalverstümmelungen
Zurück zum Fall Frederiksen. So pervers die Taten des Dänen sind – so pervers ist auch die Tatsache, dass er für die Genitalverstümmelungen keine Strafe zu erwarten hat:
„20 Klagen zur Genitalverstümmelung seien trotz des Fundes in seinem Gefrierschrank fallengelassen worden. Denn aus dem Gesetz gehe nicht klar hervor, welches Strafmaß für eine solche Tat vorgesehen sei, hieß es demnach bei der Verhandlung am Montag.“ schreibt heute der Tägliche Anzeiger Holzminden unter Berufung auf AFP.
Dass er dennoch den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen wird, ist allein dem Umstand zu verdanken, dass er in 38 weiteren Anklagepunkten, darunter Vergewaltigung, Anfertigung und Besitzes von pädokriminellem Bildmaterial, Waffenhandel, Anstiftung zum Mord uva. am Montag vom Bloemfontein High Court schuldig gesprochen wurde. Die Verkündung des Strafmaßes steht allerdings noch aus.
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